Klage von Aktionären gegen Treasure Wine Estates Limited

Nach einer massiven Abschreibung des weltweit tätigen Weinproduzentens Treasure Wine Estates Limited (TWE) im Jahr 2013 finanzierten wir eine Sammelklage von Aktionären gegen das Unternehmen. Der Vorwurf lautete, dass das Unternehmen den betroffenen Aktionären Schäden zugefügt habe, indem es:

  • versäumt habe, wesentliche Informationen über Bestände offenzulegen, die bei den US-Vertriebshändlern des Unternehmens im Zeitraum vom 17. August 2012 bis 15. Juli 2013 überschüssig waren. Dies hatte zur Folge, dass 18 Millionen Flaschen Wein entsorgt werden mussten.
  • keine vernünftige Grundlage gehabt habe, dem Markt im o.g. Zeitraum die prognostizierte Erschöpfung von Lagerbeständen (Verkäufe von TWE-Wein durch Vertriebshändler übersteigen ihre Käufe von TWE-Wein) und die Gewinnwachstumsraten von TWE für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 mitzuteilen.
  • im o.g. Zeitraum irreführende Aussagen getätigt habe in Bezug auf die Lagerbestände seiner amerikanischen Vertriebspartner, seine erwarteten Geschäftsergebnisse für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 und die Einhaltung der Kotierungsvorschriften der australischen Börse.
Im Juli 2014 wurde vor dem Federal Court (Bundesgericht; New South Wales Registry) Klage eingereicht. Die Parteien legten das Verfahren gegen eine Zahlung in Höhe von 49 Mio. australischen Dollar bei. Darin enthalten sind auch die Kosten des Prozesses und die Zinsen. Der Vergleich wurde im November 2017 vom Bundesgericht bestätigt.