Unterstützung für ein kanadisches Maschinenbauunternehmen bei der Verfolgung von Ansprüchen gegen bedeutende US-amerikanische Pipeline- und Gasunternehmen
Der Sachverhalt
Anfang der 1990er Jahre entwickelte ein Team unter der Leitung von John Lagadin, dem Gründer von JL Energy Transportation Inc. (JETI), eine innovative Methode für den effizienten und kostensparenden Transport von angereichertem Erdgas. So sollten in einer einzigen Pipeline sowohl Erdgas als auch Flüssiggase vom westkanadischen Sedimentbecken zum lukrativen Erdgas- und Flüssiggasmarkt im mittleren Westen der USA gelangen. Diese bahnbrechende Innovation stieß bei 22 Produzenten auf Interesse, darunter einige der größten Energieunternehmen Nordamerikas. Diese Unternehmen gründeten Alliance Pipeline, das am 1. Dezember 2000 seinen Betrieb aufnahm.
JETI erteilte Alliance und Aux Sable Lizenzen für die Technologie (die anschließend in zahlreichen Ländern patentiert wurde). Zwischen 1996 und 2000 entwarfen und bauten diese zwei Unternehmen eine 3.848 Kilometer lange, von den kanadischen Provinzen British Columbia und Alberta nach Chicago führende Pipeline. Diese war Teil eines integrierten Energiesystems für den Export von angereichertem Erdgas aus Westkanada zum US-amerikanischen Knotenpunkt des Gasmarkts. Dort sollte das Gas nach höchsten Standards verarbeitet werden.
Alliance Pipeline war zur damaligen Zeit eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte in Nordamerika. Seit dem Start werden durchschnittlich 1,6 Mrd. Kubikfuß (etwa 45,3 Mio. Kubikmeter) Erdgas täglich an den Markt in Chicago geliefert, was mehr als 20 % der kanadischen Erdgasexporte entspricht.
Diese bedeutende Erfolgsgeschichte kanadischer Innovation basiert auf dem Unternehmergeist des JETI-Teams und hat Kanada Zugang zu einem werthaltigen Exportmarkt verschafft. Die Technologie hat Milliarden Dollar zum Bruttoinlandsprodukt Kanadas beigetragen und zu Lizenzeinnahmen der Provinz Alberta geführt.
Jedoch wirft JETI den Unternehmen Alliance und Aux Sable vor, in jüngeren Jahren ohne Lizenz oder Genehmigung seine patentierte und urheberrechtlich geschützte Technologie zum Transport von angereichertem Erdgas in weiteren Pipelines genutzt zu haben. JETI fordert daher Schadensersatz in erheblicher Höhe für entgangene Einnahmen.
Unsere Rolle
Wir finanzieren derzeit das Verfahren von JETI gegen Alliance und Aux Sable sowie die Verteidigung von JETI gegen die anschließende Anfechtung des Patents durch Aux Sable. JETI wird von MLT Aikins LLP vertreten. Unsere Finanzierung sorgt für finanzielle Waffengleichheit zwischen JETI und den erheblich größeren Organisationen mit umfangreicheren Ressourcen.
Das Ergebnis
Im Mai 2019 hat JETI erfolgreich zentrale Bestandteile seiner Patentansprüche im Federal Court of Canada (Bundesgericht von Kanada) verteidigt. JETI verfolgt derzeit vor dem Alberta Court of Queen’s Bench (Höheres Gericht der Provinz Alberta) seine Ansprüche gegen Alliance und Aux Sable wegen Verletzungen des Patents und der Lizenzvereinbarungen.
„Wir schätzen es nach wie vor, bei der Verteidigung unseres Patents Bentham an unserer Seite zu wissen und uns auf die Finanzierung unserer laufenden Klagen verlassen zu können. Die von Bentham durchgeführten umfassenden Due-Diligence-Prüfungen, sein für unsere Sache riskiertes Kapital und die Erfolgsbilanz des Unternehmens lassen uns zuversichtlich auf unsere langjährigen Verfahren blicken.“
John Lagadin, Präsident, JETI
„Hier handelt es sich um einen prototypischen Fall von David gegen Goliath. Wir freuen uns, dass unsere Finanzierung berechtigten Ansprüchen zum Durchbruch verhelfen kann, unbeeindruckt von den beträchtlichen Ressourcen der Gegenseite. Es ist für Entwickler und Visionäre von grundsätzlicher Bedeutung, dass ihre Beiträge anerkannt und (finanziell oder anderweitig) entlohnt werden.“
Geoff Moysa, Investment Manager, Bentham